Wie
kann man einen eindeutigen Misserfolg schönreden wollen?
Nun - die Beweggründe sind recht unterschiedlich.
Die Konzerne loben die Agenda 2010, weil sie den Druck auf die Arbeitnehmer erhöhen. Und mehr Druck bedeutet mehr Arbeitseifer bei gleichzeitig sinkenden Reallöhnen. Dieser Trend wirkt sich positiv auf die Konzernbilanzen aus.
Aber
warum halten denn auch die Medien so hartnäckig an der Agenda
2010 fest?
Weil erstens die Medien
weitgehend kapitalgesteuert sind
und folglich auch kapitalfreundliche Thesen vertreten (die
großen Verlage und Sender befinden sich nun einmal weitgehend
im Besitz von Multimillionären oder Aktionären), es kommt
aber noch ein weiterer Aspekt hinzu:
Die meisten Journalisten haben 2004 die Agenda 2010 schöngeredet
und dabei wesentlich zu deren Durchsetzung beigetragen. Eine
Richtungsänderung würde nun einem Schuldeingeständnis
gleichkommen. Also wird unverdrossen weiter an der Richtigkeit der
Agenda 2010 festgehalten.
Nicht viel anders erklärt sich das Verhalten der großen Parteien (mit Ausnahme der Linken). Auch sie haben die Agenda 2010 damals befürwortet und Bammel davor, die Erfolglosigkeit dieser vom Volk abgelehnten Reform einzuräumen.
Vor
allem die SPD als "Erfinder" der Agenda 2010 könnte an einer
Neuorientierung und Kehrtwende zerbrechen. Es ist ja viel
schöner, für die Agenda 2010 Lob einzustreichen als einen
fatalen Irrtum einzugestehen. Deshalb wird auch nicht die gesamte
Reform in Frage gestellt, sondern die Agenda 2010 schrittweise
korrigiert und ausgehölt.
Bloß nicht einen fatalen Fehler eingestehen
Lesenswert!
Hintergrund
& Analyse
(alles
überparteilich, ohne Staatspropaganda, werbe- und
gebührenfrei)
Das
Märchen von der internationalen
Arbeitsteilung
Corona
und die Folgen: Ist der Kapitalismus
reformierbar?
Was
versteht man unter Neoliberalismus?
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Wandlung Deutschlands nach der Corona-Krise"
Impressum
© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher).
Flensburg,
2009
Der deutsch-europäische Niedergang beschleunigt
sich!
Weil
Lobby-Ökonomen und Regierungen belehrungsresistent
waren, starrköpfig am globalen Lohn-, Steuer- und
Ökodumping, an langen Lieferketten, der totalen Ex- und
Importabhängigkeit, der schamlosen Ausbeutung der
Natur, der Nullzinsmanipulation usw. festgehalten haben.
Seit über 30 Jahren fordere ich in zentralen Punkten
einen Paradigmawechsel. Weil oberflächliche
Symptombekämpfungen auf Pump, irrationaler Aktionismus
und die Konzentration auf populistische
Sozialmaßnahmen nichts mehr bringen. Der Reformstau
muss endlich aufgelöst werden. Wir brauchen eine
ehrliche, tabulose Debattenkultur. Jetzt!
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Unaufrichtigkeit, geschönte Wirtschaftsdaten und
hartnäckige Vorurteile in der Vergangenheit zu
verhängnisvollen Fehlentwicklungen führten, die
bei der anstehenden Neugestaltung korrigiert werden
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Manfred
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Es
ist mir unerklärlich, wie leicht sich intelligente Menschen von
dreisten Behauptungen, Vorurteilen und verklärenden Statistiken
vereinnahmen lassen. Der staatlich genährten, westlich
orientierten Sozialromantik- oder Konzernlobby-Propaganda blindlings
zu vertrauen, hieße den Kopf in den Sand zu stecken.