Deutschland
im Jahre 2017
...
falls die Kosten für fossile Energien sich um 100 % erhöht
haben!
Was würde sich ändern, wenn in Deutschland die Steuern für fossile Energien spürbar heraufgesetzt werden, so dass sich dessen Verbrauch halbiert? (Prognose aus dem Jahr 2007)
1.
Energiesparautos erobern den Markt!
Schon
vor Jahren gab es einen vollständig ausgereiften und alle
gehobenen Ansprüche befriedigenden 3-Liter-Kleinwagen, den Lupo
von VW. Inzwischen sind die Forschungen weitergediehen, 2-Liter-Autos
werden bereits erprobt. Und in der Mittel- und Oberklasse gibt es
bereits extrem sparsame Pkw mit Hybridantrieb serienmäßig
zu kaufen.
Also wenn man wollte oder es hohe Spritpreise erzwingen, ließe sich in 10 Jahren im Pkw-Bereich gut und gerne die Hälfte des heutigen Verbrauchs einsparen. Da aber auch der Biosprit oder Biogas an Bedeutung gewinnen wird, könnte die Gesamtbilanz an eingesparter fossiler Energie sogar noch positiver ausfallen.
2.
Müssen Auto-Klimaanlagen wirklich sein?
Untersuchungen
haben ergeben, dass eingeschaltete Klimaanlagen im Pkw die
Verbrauchswerte um 1,5 Liter pro 100 km erhöhen. Wenn sich diese
Werte nicht deutlich durch bessere Techniken und Abschaltautomatiken
herunterdrücken lassen, wird man vielleicht die Notwendigkeit
von Klimaanlagen neu überdenken müssen.
3.
Solarenergie wird zur Selbstverständlichkeit
Bei
steigenden Erdölpreisen werden Solaranlagen immer rentabler und
dank Massenfertigung auch billiger.
Gut vorstellbar, dass im Jahre 2020 dann bereits 90 % der Neubauten
damit ausgestattet und Altbauten immer häufiger
nachgerüstet werden.
4.
Biogas wird zum Energiewunder
Dem
Biogas
gehört
die Zukunft! Die Energieeffizienz aus kleinen Biogas-Kraftwerken
für 10000 Haushalte übertrifft die Ausbeute aus Raps um das
Fünf- bis Zehnfache. Deshalb dürfte sich Biogas weiter
durchsetzen und herkömmliche Kohle- und Atomkraftwerke
ersetzen.
5.
Biogas auch im Straßenverkehr?
Ob
sich Biogas auch im Straßenverkehr durchsetzt, entscheidet die
Antwort auf die Frage, ob sich Biosprit durch neue
Herstellungsverfahren aus nachwachsenden Rohstoffen günstiger
als bisher herstellen lässt.
Wenn dies nicht gelingt, werden auch die Autohersteller nicht umhin
kommen, den Einsatz von Biogas zu ermöglichen. In einer langen
Übergangsphase werden dann vielleicht Autos
standardmäßig mit Doppeltanks bestückt für
Benzin und Biogas.
6.
Die Wärmedämmung wird noch wichtiger!
Auch
wenn beim Wärmeschutz in den Häusern und Werkanlagen in den
beiden vergangenen Jahrzehnten sich bereits viel getan wird, so ist
auch hier das Ende der Fahnenstange noch längst nicht
erreicht.
Rolläden vor Fenstern und Türen rechnen sich heute schon,
sie werden sich bei anziehenden Energiepreisen weiter durchsetzen.
Dreifach-Isolierglas wird zum Standard werden, ebenso wird die
Isolierung der Außenwände und Dächer weiter
verbessert und vielfach nachgerüstet werden.
7.
Auch das Verbraucherverhalten wird sich ändern!
Der
oft gedankenlose Umgang mit dem kostbaren und begrenztem Gut der
fossilen Energie wird im Laufe der Zeit weiter nachlassen. So wie
sich das Gebot der Mülltrennung in den Köpfen der Menschen
manifestiert hat, wird auch die Anwendung der Energie einen
höheren Stellenwert bekommen.
Stand-by-Schaltungen
bei HiFi-Geräten werden häufiger abgeschaltet werden, falls
die Industrie das Problem nicht auf andere Weise lösen kann.
Wer meint, die 300 m zum Bäcker oder Zeitungskiosk mit dem Auto
zurücklegen zu müssen, wird in einer umweltbewussten
Gesellschaft nur noch wenig Verständnis für sein Verhalten
finden.
8.
Das Kaufverhalten wird sich ändern!
Der
Warentransport wird teurer werden, gleichzeitig wird das
Umweltbewusstsein der Bevölkerung zunehmen.
Dies führt dann auch zu einem veränderten Kaufverhalten,
das regionale Produkt gewinnt an Gewicht.
Es muss nicht sein, dass Milch, Joghurt, Butter, Bier usw. von einem
zum anderen Ende der Republik hin und her gekarrt werden. Wenn
große Marken einen bundesweiten Absatz unbedingt wollen,
können sie regionale Produktionsstätten errichten.
Sowieso
werden bei teureren Transportwegen die Hersteller umdenken
müssen und vom alten Zentralisierungswahn Abschied nehmen.
Warum auf regionale Meiereien, Schlachtereien, Zeitungsbetriebe usw.
verzichten? Die Abkehr von der regionalen Produktion hat der
Bevölkerung wenig gebracht - die Löhne und Renten sind seit
1980 bekanntlich gefallen.
9.
Der Tante-Emma-Laden kehrt zurück!
Manche
Veränderungen lassen sich im voraus kaum abschätzen.
Dennoch könnte es durchaus sein, dass der Trend zum
möglichst sparsamen Gebrauch des Autos auch dazu führt,
kleine Lebensmittelgeschäfte wieder rentabel und attraktiv zu
machen.
Viele ältere Leute halten sich heute nur deshalb noch ein Auto,
um überhaupt das Nötigste einkaufen zu können. Sike
wären froh, wenn dieser Zwang nicht mehr
bestünde.
10.
Der Straßenverkehr wird abnehmen!
Auch
wenn die Autos weniger Treibstoff verbrennen, könnten bei
steigenden Spritpreisen und verschärftem Umweltbewusstsein
Deutschlands Straßen etwas leerer werden. Die Regionalisierung
der Produktion wird auch in den anderen EU-Ländern zu beobachten
sein, eben weil der Warentransport teurer wird und höhere
Zölle und Mehrwertsteuern Importe verteuern.
"Das
geht nicht" gibt's nicht!
Wir
haben uns in der langen Phase des Wohlstands und der günstigen
Energie viel zu sehr daran gewöhnt, dass Energieverschwendung
etwas ganz Selbstverständliches ist. Wir haben vergessen, dass
es auch ganz anders geht.
Dabei
sollte man ruhig einmal zurückblicken: Auch 1954 lebte schon der
moderne Mensch und nicht der Neandertaler.
Damals gab es in Deutschland gerade einmal 1 Million Pkw, der Bestand
hat sich mittlerweile verfünfzigfacht.
Dereinst kam man mit einem Bruchteil der Energie auch im Haushalt aus. Die Wohnungen waren viel kleiner, die meisten Elektro-Haushaltsgeräte unbekannt oder unbezahlbar. Nicht, dass man sich solche Zeiten zurückwünscht - aber bei Gelegenheit sollte man ruhig einmal darüber nachdenken, dass Komfort und Luxus keine selbstverständlichen Anspruchsleistungen sind.
Wenn kein Öl mehr da ist, weil die Menschheit es im Rausch des Überflusses verprasst hat, dann wird, kann oder muss es auch ohne Öl gehen.
Höhere
Mineralölsteuern oder höhere Mehrwertsteuern? Die
Beiträge zur Sozialversicherung und die Lohnsteuern
treiben die ohnehin schon hohen Arbeitskosten in Deutschland
in die Höhe. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer brächte den Vorteil, die steuerliche Bevorzugung der Importe abzubauen. Die Mehrwertsteuer hat eine zollähnliche Wirkung und stärkt dadurch den Binnenmarkt. Mit
einer Erhöhung der Mineralölsteuer ließe
sich dagegen dieser Vorzug nicht erzielen. Also
wirtschaftlich besser wäre eindeutig eine Erhöhung
der Mehrwertsteuer. Nur aus ökologischer Sicht
wäre die Mineralölsteuer vorzuziehen. Wären
die EU oder internationale Handelsabkommen zu irgendwas
nutze, würde man die Steuern auf fossile Energien
europaweit oder global anheben und aufeinander
abstimmen. |
Wer beim Thema Klimawandel und Umweltschutz die Bevölkerungsexplosion in Afrika und Asien aus der Debatte herausnimmt, ist ein Heuchler! |
Weitere
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überlassen Sie den Leitmedien nicht die Deutungshoheit.
(Folge
13)
Auch
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von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen,
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sämtlicher Texte: Manfred Julius Müller (unabhängiger,
parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher).
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Das
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Globaler
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Die
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Leben
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Impressum
©
Manfred J. Müller, Flensburg, Erstveröffentlichung
2007
PS: Fazit nach 8 Jahren (Juni 2015): Die Prognosen haben sich in der
Tendenz bestätigt, obwohl sich die Preise für fossile
Energien leider nicht verdoppelt haben.
Hätte der Staat die Steuern auf fossile Energien mutig
erhöht, wäre der positive Wandel in allen Bereichen
deutlich sichtbar.
Sie
haben in entscheidenden Dingen eine andere Auffassung?
Sie
beschäftigen sich bereits seit Jahrzehnten mit politischen
Grundsatzfragen (Zollphobie, EU, Euro, Multikultiideologie,
Billiggeldschwemme, Subventionspolitik usw.). Sie haben selbst schon
diesbezügliche Studien und Analysen erstellt, Vor- und Nachteile
abgewogen, Fakten geprüft und sich über diverse Kanäle
ständig auf dem Laufendem gehalten? Dann würde ich mich
über einen offenen Gedankenaustausch mit Ihnen sehr freuen.
Schreiben Sie per Email an m.mueller@iworld.de, warum unter
Berücksichtigung aller relevanten Faktoren (dem Wohle der
Menschheit dienend) Sie zu anderen Schlussfolgerungen gekommen
sind.