Tariflohnpflicht, Leiharbeit

 

Wir brauchen eine Tariflohnpflicht für die Leiharbeit!

 

Nach statistischen Untersuchungen erhalten Leiharbeiter im Durchschnitt etwa 40 Prozent weniger Lohn als die festangestellten Kollegen aus der Stammbelegschaft - für die gleiche Arbeit wohlgemerkt.
Dafür, dass Leiharbeiter die viel beschworene Flexibilität auf sich nehmen, werden sie also auch noch abgestraft!

Ich kann nicht verstehen, wieso unsere Parteien und Politiker dieses schreiende Unrecht dulden und sich mancherorts nicht einmal schämen, das absurde Modell auch noch als Erfolg zu feiern.

Gewiss, Leiharbeit kann im internationalen Konkurrenzkampf die deutsche Volkswirtschaft stärken und Unternehmen Fixkosten senken helfen.
Dennoch ist nicht einzusehen, wieso dieses arbeitsmarktpolitische Instrument zur Ausbeutung der Arbeitnehmer missbraucht werden darf.

Die Zahlung von Tariflöhnen sollte doch eigentlich in unserer zivilisierten Gesellschaft eine Grundvoraussetzung darstellen.
Warum lässt die Politik es zu, dass dieser Mindeststandard massiv unterschritten werden darf?
Im Mai 2012 wurde in Deutschland nur noch jeder zweite Arbeitnehmer nach Branchentariflohn gezahlt. Früher war das anders: Bereits in der Weimarer Republik gab es eine Tariflohnpflicht.

 

"Leiharbeiter müssen doch erst angelernt werden!"

Um dumme Ausreden nie verlegen argumentieren arrogante Politiker und Unternehmer, dass Leiharbeiter sich schließlich erst einarbeiten müssten und dass deshalb die geringere Entlohnung gerechtfertigt sei. Diese asoziale Einstellung würde aber eine Schlechterbehandlung der Neulinge höchstens für die ersten drei Monate rechtfertigen.

Im Übrigen ist nicht einzusehen, warum die Verschlankung der Stammbelegschaft auf dem Rücken der Leiharbeiter ausgetragen werden muss.
Der Unternehmer will möglichst wenig Festangestellte - und das Risiko sollen wieder einmal andere tragen. So geht es nicht!

Wenn der Unternehmer jahrelang am Personal gespart hat, dann kann er wohl auch bei anziehender Konjunktur selbst die vollen Kosten für die Einarbeitung neuer Leute tragen.
Er sollte doch mehr als froh sein, in der Not überhaupt Leih- oder Zeitarbeiter zu finden, die auf Abruf bereitstehen.

Dass diese Leute ihm durch die zusätzlich anfallenden Kosten des Vermittlers eventuell teurer kommen als sein eigenes Personal, ist nur konsequent. Schließlich hat er mit seiner "Notbelegschaft" vorher viel Geld gespart.
Außerdem kann er bei nachlassender Auftragslage seine Leiharbeiter schnell und ohne große Abfindungskosten wieder loswerden.

Eigentlich müsste Leiharbeit noch mit einem Extrabonus honoriert werden, weil die geforderte Flexibilität für den Arbeitnehmer schließlich eine Erschwernis darstellt (und er meistens weite Anfahrtswege in Kauf nehmen muss).
Vorrangiges Ziel aber sollte zunächst einmal die Tariflohnpflicht sein, anschließend wäre die finanzielle Gleichstellung mit der Stammbelegschaft einzufordern.

 

Stärkung der Rechte der Rechtlosen

Es gibt in Deutschland ca. 17.000 private Zeitarbeitsfirmen.
Nicht wenige dieser Vermittler scheren sich nicht um bestehende Gesetze und die 55 staatlichen Kontrolleure können bei ca. 900.000 Zeitarbeitsverträgen auch nicht überall sein.
So kommt es immer wieder zu ungesetzlich niedriger Entlohnung oder unberechtigten Entlassungen der Leih- bzw. Zeitarbeiter.

Um das grassierende Unrecht zu stoppen, sollte meines Erachtens für jeden Leiharbeiter eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft Pflicht sein.
Bei einer tariftreuen Bezahlung wäre der Mitgliedsbeitrag erschwinglich und der scheinbar rechtlose Leiharbeiter hätte einen starken Interesssenvertreter an seiner Seite, den er jederzeit einschalten oder konsultieren könnte.
Erwägenswert wäre eine eigene Gewerkschaft für alle Leih- und Zeitarbeiter, weil die mit der komplexen Materie besser vertraut wären.

Ein Leiharbeitersystem, welches einseitig auf die Vorteile der Unternehmen zugeschnitten ist, schadet letztlich der Volkswirtschaft. Denn staatlich genehmigte Ausbeutung stört nicht nur den Arbeitsfrieden - sie würde letztlich auch dazu dienen, Stammbelegschaften immer weiter abzubauen.

 

Der nächste Trick: Lohnausbeutung über Pauschallöhne

 

12 weitere brisante Anti-Mainstream-Seiten. Bitte urteilen Sie selbst, überlassen Sie den Leitmedien nicht die Deutungshoheit. (Folge 9)
Auch die nachstehenden Links verweisen auf Seiten, die nicht von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen, Verbänden, Parteien, Stiftungen, Gewerkschaften, Hilfsorganisationen, NGOs, der EU- oder der Kapitallobby dirigiert, gesponsert oder gehypt werden. © sämtlicher Texte: Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher).
"Aber die Entwicklungsländer profitieren doch von der Globalisierung..." (Stimmt das?)
"30 % der Deutschen sind ausländerfeindlich!" (Stimmt das? Ist jeder, der die Umwandlung zum Vielvölkerstaat ablehnt, ein Ausländerfeind oder Rassist?)
"Um die Bevölkerung mitzunehmen, müssen wir alles nur besser erklären!" (Soll das ein Witz sein?)
"Der Multikulturalismus bewahrt uns vor Kriegen!" (Stimmt das?)
"Deutschland war schon immer ein Einwanderungsland!" (Stimmt das)
"Unter Hitler gab es keinen Befehlsnotstand!" (Stimmt das?)
"... von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen …" Ist in unserem Grundgesetz die Preisgabe Deutschlands und eine nationalfeindliche Politik bereits verankert?
Arbeitskräftemangel: "Wir kriegen einfach keine Leute!"
"Seit der industriellen Revolution vor 200 Jahren sind die Löhne explodiert!" (Will man vom Niedergang seit 1980 auf dumme Tour ablenken?)
"Die Mehrwertsteuer ist unsozial!" (Stimmt das?)
"Zölle machen doch alles teurer!" (Stimmt das?)
"Es geht um den Schutz von Hilfsbedürftigen!"

 

 

Startseite www.globalisierung.com.de
Impressum
© Manfred J. Müller, Flensburg, Erstveröffentlichung 27. 3. 2012

 

 

Populistische Umverteilung statt soziale Gerechtigkeit?

Dazu einige Beispiele, die zeigen, wie mit populistischen Anbiederungen das Wahlvolk betört wird:
Agenda 2010, Bürgergeld. Damit Arbeit nicht mehr lohnt?!
Wer oder was ist soziale Gerechtigkeit?
Der überforderte deutsche Sozialstaat
"Es wird zu wenig umverteilt!"
Ist das Baukindergeld sozial gerechtfertigt?
Die fiesen Tricks der Antidemokraten!
"Wer ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt!" (In echt?)
"Jede Hartz-IV-Sanktion ist eine zuviel!" (Wirklich?)
"Staatlich gemanagte Aktienfonds sind die beste Altersvorsorge!" (Was ist der Hintergrund dieser Propaganda?)
"Die Mehrwertsteuer ist unsozial!" (Stimmt das?)
"Zum weltoffenen Multikulti-Staat gibt es keine Alternative!" (Ist das so? Oder soll uns das nur eingeredet werden?)
Der deutsche Sozialstaat - das Paradies für europäische Armutsflüchtlinge!
Was versteht man unter Neoliberalismus?
Gibt es in Deutschland nur 20 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund?
Globalisierung, Nullzinspolitik: Wie aufrichtig ist der Spiegel?
Der Humbug mit der sozialen Marktwirtschaft...
Politik der Mitte? Wer bestimmt, was links und was rechts ist?
"Aber das stimmt doch gar nicht, der Reallohn ist doch deutlich gestiegen!"

Ineinandergreifende, sich gegenseitig bestätigende Vorurteile, Lebenslügen und frisierte Statistiken sind die Ursachen eines seit 1980 anhaltenden schleichenden Niedergangs.


Populistische Umverteilung statt soziale Gerechtigkeit? - Bücher von Manfred J. Müller …



Sie haben in entscheidenden Dingen eine andere Auffassung?
Sie beschäftigen sich bereits seit Jahrzehnten mit politischen Grundsatzfragen (Zollphobie, EU, Euro, Multikultiideologie, Billiggeldschwemme, Subventionspolitik usw.). Sie haben selbst schon diesbezügliche Studien und Analysen erstellt, Vor- und Nachteile abgewogen, Fakten geprüft und sich über diverse Kanäle ständig auf dem Laufendem gehalten? Dann würde ich mich über einen offenen Gedankenaustausch mit Ihnen sehr freuen. Schreiben Sie per Email an m.mueller@iworld.de, warum unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren (dem Wohle der Menschheit dienend) Sie zu anderen Schlussfolgerungen gekommen sind.