Die Globalisierung schwächt das Produktivitätswachstum!

Die internationale Arbeitsteilung (Globalisierung) ist im Prinzip ein höchst unproduktives Unterfangen! Lukrativ wird der aufgeblähte Zirkus nur durch die Ausbeutung der Billiglöhner.

Die Trommler der Globalisierung verkünden immer noch lautstark, die internationale Arbeitsteilung stärke die Produktivität. Das genaue Gegenteil ist der Fall! Denn durch die internationale Arbeitsteilung entsteht bei der Herstellung von Waren ein erheblicher Mehraufwand.

 

Es fallen unnötige Transportkosten an!
Weite Wege und lange Transporte zum Verbraucher verursachen einen erheblichen Arbeits- und Kostenaufwand. Zunächst einmal müssen Straßen, Lkw, Schiffe, Häfen und Flugzeuge gebaut werden. Hinzu kommen die Aufwendungen beim anschließenden Warenverkehr, der Logistik und dem Vertrieb.
Wer glaubt, es sei ein rationeller Arbeitsablauf, wenn die Bestandteile einer elektrischen Zahnbürste (oder eines Computers, eines Autos, einer Hose) aus allen fünf Erdteilen zusammengeklaubt werden, um sie dann an einem fernen Ort zusammenzufügen, irrt gewaltig.

 

Die Folgen der Umweltzerstörung werden ausgeblendet!
Allein auf deutschen Straßen sterben durch das unnötige (allein der Globalisierung geschuldeten) Lkw-Aufkommen etwa 1000 Menschen im Jahr an den Folgen von Verkehrsunfällen im Straßenverkehr. Die Zahl der Verletzten ist ungleich höher.
Dabei sind diese Opferzahlen noch vergleichsweise minimal, berücksichtigt man auch die Auswirkungen der Umweltschäden, die durch die Abgase überflüssiger Lkw, Flugzeuge und Containerschiffe entstehen. Statistisch ist es leider schwer auszumachen, wie sich dieser Umweltfrevel auf die Gesundheit der Bevölkerung genau auswirkt.

Gleichwohl geht der Aufwand für die der Globalisierung geschuldeten Krankenpflege, der diesbezügliche Ausfall von Arbeitskräften und die notdürftige Beseitigung der gröbsten Umwelt- und Gebäudeschäden auf das Konto der Produktivität. Denn bei einer Herstellung im eigenen Land nah am Verbraucher entfällt diese Zusatzbelastung.
Vergessen wir nicht: Vor 30 Jahren, als die Reallöhne (also die Kaufkraft) und Renten der Deutschen (Franzosen, Briten, Amis Italiener usw.) deutlich höher waren als heute, kam man in Deutschland mit etwa der Hälfte des heutigen Tranportaufkommens aus.

Fazit: Allein die zusätzlichen Transportaufkommen und Umweltschäden bezüglich der internationalen Arbeitsteilung belasten die Rentabilität (und die Kosten) mit mindestens 20 %, würde man sie endlich einmal berücksichtigen.

 

Lange Lieferzeiten - unflexible Produktionen!
Kein Hersteller weiß im voraus, wie sich ein neues Produkt oder die neue Mode absetzen lässt. Produziert ein Hersteller nahe am Absatzmarkt, kann er mit einer niedrigen, risikolosen Auflagenhöhe starten und bei Bedarf schnell nachziehen.
Wer aber die Mode in Fernost herstellen lässt, wo er in der Regel mindestens eine dreimonatige Lieferzeit einkalkulieren muss, kann nicht mehr kurzfristig nachordern. Ein solcher Produzent muss den Bedarf im voraus schätzen und sich festlegen.
So kommt es auf der einen Seite häufig zu Überproduktionen (die überschüssige Ware muss dann später verramscht oder vernichtet werden), auf der anderen Seite aber auch zu Engpässen, bei der die Nachfrage nicht gestillt werden kann.

Die unflexible Produktion verhindert also eine bedarfsgerechte Marktsättigung. Aus Angst vor Lieferengpässen wird meistens mehr hergestellt als überhaupt absetzbar ist. Auch dieser Tatbestand senkt in erheblichem Maße die Produktivität.

 

Förderung der Korruption
In vielen fernen Billiglohnländern sind Geschäfte nur möglich, wenn Behörden und Geschäftspartner geschmiert werden. Auch dieser gesetzwidrige Aufwand muss natürlich in die Rentabilitätskalkulation einfließen.
Darüberhinaus sollte man einsehen: Korruption ist eine der schlimmsten Geißeln der Menschheit. Dieses Übel zu unterstützen ist das Widerlichste, was man den Billiglohnländern antun kann.

 

Teure Sprachbarrieren
Sprachbarrieren kosten Geld! Es ist immer einfacher, sich mit Geschäftspartnern in der eigenen Muttersprache zu verständigen. Teure Missverständnisse und Fehlproduktionen werden so vermieden.
Außerdem gibt es Fremdsprachen nicht zum Nulltarif. Das mühsame Erlernen einer Zweit- oder Drittsprache erfordert eine erhebliche Zeit- und Geldinvestition. Auch dieser zusätzliche Aufwand muss der internationalen Arbeitsteilung angelastet werden.

 

Unerfüllte Regressansprüche
Die internationale Arbeitsteilung birgt zusätzliche Risiken. Wer sich zum Beispiel in Deutschland als Bauherr auf ein Dumpingangebot einer osteuropäischen Firma einlässt, muss damit rechnen, seine berechtigten Reklamationen nicht durchsetzen zu können.
Die gleichen Erfahrungen mussten auch viele Global Player durchleben, die glaubten, in Fernost einen guten Billighersteller gefunden zu haben. Trotz langjähriger juristischer Auseinandersetzungen blieben sie auf ihren Schadenersatzansprüchen oft sitzen. Der zeitliche und finanzielle Kraftakt dieser langjährigen Prozesse sowohl die Vernichtung unbrauchbarer Mangelware belasten nicht nur die Natur, sondern natürlich auch die Produktivität.

 

"Die internationale Arbeitsteilung (Globalisierung) ist im Prinzip ein höchst unproduktives Unterfangen! Lukrativ wird sie nur durch die Ausbeutung der Arbeitnehmer."

 

 

Ausfallkredite und Landesbürgschaften
Der Export von Gütern erweist sich spätestens dann als unrentabel, wenn berechtigte Forderungen nicht bezahlt werden. Die internationale Arbeitsteilung multipliziert das Ausfallrisiko. Selbst staatliche Einrichtungen in manchen europäischen Ländern begleichen nicht immer ihre Rechnungen.
Auch die mit Landesbürgschaften abgesicherten Schiffsneubauten werden oft zum Fiasko und treiben deutsche Landesbanken in den Ruin (auf Kosten der Steuerzahler). Wieder einmal bleibt die Rentabilität und damit auch die Produktivität der internationalen Arbeitsteilung auf der Strecke.

 

Kapitalvernichtung
Viele deutsche (und ausländische) Sparer haben ihr Geld auf Empfehlung ihrer Anlagebrater in Schiffsfonds angelegt. Doch seit 2008 gingen die Frachtraten in den Keller, weil es weltweit zu viele Containerschiffe gibt (man den Bedarf gar nicht im voraus schätzen und steuern kann). Die Folge: Totalverlust vieler Einlagen, die oft als Altersvorsorge gedacht waren.

 

Eingasung von Textilien
Damit Textilien auf dem weiten Schiffsweg von Fernost nach Europa nicht von Schädlingen befallen werden, erfolgt oftmals eine aufwendige Sonderbehandlung (z. B. Eingasung). Abgesehen von den Kosten dieser Prozedur müssen auch die Gesundheitsschäden einkalkuliert werden, die diese Pestizide verursachen.

 

Fehlgeschlagene Partnerschaften
Viele Firmen haben mit großem Elan und hohen Investitionskosten Produktionsanlagen in fernen Ländern aufgebaut, die dann später wieder aufgegeben werden mussten. Mal erwiesen sich die obligatorischen Geschäftspartner als unseriös, mal waren es nationale Gesetze, Intrigen oder Behördenwillkür, die das Projekt zum Scheitern brachten.

Sicher, auch wer in heimischen Gefilden investiert, muss mit Fehlschlägen rechnen. Aber das Risiko ist nun einmal im Ausland wegen seiner vielen Unwägbarkeiten ungleich höher und gehört damit auch in die sachliche Aufrechnung der Produktivität.

 

Exzessive Qualitätskontrolle
Die großen Markenhersteller schicken ihre Manager und Kontrolleure ständig rund um den Globus, um die Qualitätsstandards ihrer Waren einzuhalten. Diese notwendigen Maßnahmen sind natürlich viel umständlicher als Kontrollen, die vor Ort oder zumindest im eigenen Land durchgeführt werden könnten.

 

Komplexe Vertragsabschlüsse
Wer im fernen Entwicklungs- bzw. Schwellenland investiert oder mit ausländischen Zulieferern arbeitet, begibt sich auf dünnes Eis. Denn die Rechtslagen in diesen Ländern bergen gefährliche Fallen, die auch erfahrene Global Player immer wieder überraschen.
Zur Vermeidung der schlimmsten Fehler muss oft ein Heer von Juristen und Dolmetschern engagiert werden. Auch diese Umstände lasten auf den Schultern der Produktivität.

 

Erzwungene Partnerschaften
Viele Schwellenländer haben mit einer freien Marktwirtschaft nach westlichem Verständnis wenig im Sinn. Sie brauchen das Know-how der Ausländer, wollen sich aber nicht in deren Abhängigkeit begeben.
Firmengründungen und neue Produktionsanlagen werden deshalb nur in Kooperation mit einheimischen Unternehmern genehmigt. Der ausländische Investor wird zum Co-Partner degradiert, was nicht zuletzt auch die Produktivität beeinträchtigt.

 

Die internationale Arbeitsteilung verschlechtert die Produktivität mindestens um 100 Prozent!
Zählt man alles zusammen, so erhöht sich der Arbeitsaufwand durch die internationale Arbeitsteilung mindestens um 100 %.
Für die Global Player rechnet sich diese unrentable Auslagerung hauptsächlich wegen der großen Lohnunterschiede. Weil es trefflich gelingt, die Arbeitnehmer in den Billiglohnländern systematisch auszubeuten, werden Produktionsverlagerungen zum Erfolg. Ohne diesen Effekt wäre die internationale Arbeitsteilung ein höchst unproduktiver Schwachsinn.

Nur die milliardenfache Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft macht also das Unmögliche möglich, stellt die Regeln der Vernunft und Logik auf den Kopf. So gesehen ist die Globalisierung die Fortsetzung des Kolonialismus. Der "Erfolg" der internationalen Arbeitsteilung folgt dem gleichen Prinzip wie der frühere Sklavenhandel.

Würden die edlen Markenartikler den Billiglöhnern einen halbwegs humanen Stundenlohn von mindestens zwei Euro genehmigen, würde das System der internationalen Arbeitsteilung bereits kollabieren.

 

Fazit:
Die internationale Arbeitsteilung erhöht den Produktionsaufwand um ca. 100 %! Nur durch die unmenschliche Ausbeutung der Arbeitskräfte vor allem in den Billiglohnländern konnte der Kaufkraftschwund seit 1980 in alten Industriestaaten wie Deutschland auf 10 bis 20 Prozent begrenzt werden.
Nutznießer des Freihandelswahns waren vor allem die Global Player und deren Aktionäre, die zum Großteil fantastische Zugewinne an Macht und Kapital verbuchen konnten.

Die unter dem Einfluss der übermächtigen Globalisierungslobby stehenden Politiker werden aber an der Freihandelsideologie nichts ändern, solange der Wähler keine Kehrtwende verlangt. Und der Wähler wird einen Paradigmawechsel erst einfordern, wenn er die weltwirtschaflichen Zusammenhänge einigermaßen versteht und konzernfreundliche Liberalisierungsthesen als Propagandalügen erkennt.

Wer das Buch "Die Wandlung Deutschlands nach der Corona-Krise" liest wird sehr schnell merken, wie weit er den tonangebenden Meinungshütern aus Politik und Medien noch vertrauen kann - wo die Desinformation und Ablenkung anfängt und die Volksverdummung endet.

 

 


Wie beurteilen Sie die obige Analyse?
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Ihre Analyse ist falsch. Die Globalisierung erhöht die Produktivität!

 

Trotz des zusätzlichen Arbeitsaufwandes profitiert der Verbrauchervon der Globalisierung (dem Zollverzicht). Dass dieses Ausbeutungssystem letztlich nur über das Lohn-, Steuer- und Ökodumping funktioniert, ist zweitrangig.

 

Herr Müller, Sie haben vollkommen recht! Die Globalisierung (der Zollverzicht) ist unproduktiv, ausbeuterisch und umweltschädlich!

 

Die Billiglohnländer sollen doch froh sein, wenn sie überhaupt in die "internationale Arbeitsteilung" eingebunden werden!

 

Wir müssen trotz aller Mehraufwendungen und Umweltbelastungen eisern an den langen Lieferketten festhalten. Eine schrittweise Anhebung der Zölle und die daraus resultierende Deglobalisierung wäre schlimm, selbst wenn die Zolleinnahmen zur Finanzierung der Krankenversicherung verwendet würden.

 

Dass sich die Globalisierung trotz des erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwandes rechnet, liegt nur an der Ausbeutung der Billiglöhner. Der Zollfreihandel pervertiert die Marktwirtschaft.

 

Handel durch Wandel. Die komplexen Ex- und Importabhängigkeiten wirken friedensstiftend und bewahrt die Welt vor Kriegen.

 

 

 

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Der obige Text wurde auch ins Englische übersetzt: The international division of labor is counterproductive!

 

Die Produktivität steigt und steigt, und trotzdem brauchen wir immer mehr Fachkräfte aus dem Ausland? Wer soll das glauben? Ein Volk hat immer nur Anspruch auf den Lebensstandard, den es eigenständig erwirtschaften kann!

 

 

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© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung 1. 11. 2012 (aber immer noch aktuell)

 

 

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Achtung: Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.

Geht es in unserer Demokratie am Ende nur um den Machterhalt der etablierten Parteien? Damit sich an eingefrorenen Grundsätzen (EU, Euro, Zollfreihandel, Kriegsbeteiligungen, antinationale Multikulti-Ideologie usw.) nichts ändert? Auch wenn dadurch sich der seit 1980 anhaltende Niedergang Deutschlands weiter fortsetzt?