Behauptung, Vorurteil:

"Nur der Export generiert Wachstum!"

 

Antwort:

Es schier unbegreiflich, in welchem Umfang und mit welcher Phantasie immer wieder neue Argumente erfunden werden, um den Aberglauben an den Nutzen der Globalisierung (dem Zollabbau) zu nähren.

Auch in Talkshows wird mittlerweile immer öfter die Behauptung aufgestellt, allein der Export ermögliche ein Wirtschaftswachstum. Das Erschreckende: Keiner der Gäste wagt derlei unlogischen Leitsätzen zu widersprechen, so dass sich dieser verhängnisvolle Unsinn wie ein Virus immer weiter ausbreiten kann.

Doch betrachten wir die Sache einmal ganz unvoreingenommen:

Deutschland hat in den letzten drei Jahrzehnten ganz auf den Export gesetzt. Das Wirtschaftswachstum fiel dennoch mehr als bescheiden aus und die eigentlich wirkliche relevante Messlatte, nämlich die Entwicklung der inflationsbereinigten Nettolöhne und Renten, bestätigt gar einen stark negativen Trend.
Deutschland befindet sich seit langem in einem Teufelskreis, in einer
gefährlichen Exportabhängigkeit.

Im globalen Dumpingwettbewerb entsteht echtes Wachstum nur in den Billiglohnländern - die alten Industriestaaten können sich nur retten, indem sie ihre Einkommenserwartungen trotz steigender Produktivität immer weiter herunterschrauben.

Auch aus einer anderen Perspektive heraus erweist sich die Parole "Wachstum geht nur über den Export" als dummes Gerede. Man stelle sich einmal bildlich vor, Deutschland wäre die einzig bewohnbare Oase auf der Erde, rundherum gäbe es nur Wasser und Wüsten. Ein Export wäre also nicht möglich, weil es keine anderen Länder gibt.
Glaubt jemand wirklich, dass in einer solchen Konstellation ein Wirtschaftswachstum ausgeschlossen wäre, es keinen technischen Fortschritt und steigenden Wohlstand geben könnte. Würden in diesem einzig bewohnbaren Land die Menschen ewig auf Steinzeitniveau leben müssen? Sicher nicht!

Die aktuelle Situation weltweit und vor allem in den Krisenländern lehrt uns gerade, wie schnell Exportmärkte zusammenbrechen können (durch Krisen oder Verlust der Konkurrenzfähigkeit), während die Importabhängigkeit oftmals bestehen bleibt. Der Export-Wachstumsglaube hat bereits so manches Land in den Ruin getrieben und noch immer werden keine Lehren daraus gezogen.

 

Nur eine kleine Auswahl verhängnisvoller Vorurteile und Irrtümer:
"Aber als Exportweltmeister profitieren wir doch von der Globalisierung...!"
"Aber uns geht es doch allen gut..."
"Aber die internationale Arbeitsteilung bringt doch allen Vorteile..."
"Der Protektionismus hemmt die freie Entfaltung der Wirtschaft!"
"Uns geht es schlechter, weil es immer mehr Rentner gibt..."
"Aber wir sind nun einmal besser als die anderen..."
"Die Kosten der Wiedervereinigung haben die Lohnsenkungen herbeigeführt..."
"Das Problem ist nicht die Globalisierung, wir brauchen einfach nur Mindestlöhne..."
"Eine reife Volkswirtschaft kann nicht mehr wachsen..."
"Aber die Entwicklungsländer profitieren doch von der Globalisierung..."
"Dank der Globalisierung können wir viel günstiger einkaufen..."
"Unser hohes Bildungsniveau sichert uns unsere Überlegenheit..."
"Die EU hilft uns, die globale Herausforderung zu bestehen..."
"Die schlechte Umverteilung ist Schuld an den Reallohnsenkungen..."
"Unser wahres Problem ist der Fachkräftemangel!"
"Die steigende Produktivität ist Schuld an der Massenarbeitslosigkeit...!"
"Aber die internationale Zusammenarbeit hat doch dazu beigetragen, die globale Finanzkrise zu meistern..."
"Man muss doch nur den Druck auf die Arbeitslosen weiter erhöhen...."
"Ohne Globalisierung wäre das Klimaproblem nicht lösbar...!"
"Aber die Globalisierung erschließt doch ganz neue Märkte!"
"Wäre die Globalisierung falsch, hätten die Regierungen doch längst wieder die Importzölle angehoben..."
"Nur der Export generiert Wachstum!"
"Der Euro war der Preis für die deutsche Wiedervereinigung"

 

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© Manfred Julius Müller, Flensburg, Impressum
Initiative zur Förderung der politischen Bildung.

Manfred Julius Müller analysiert seit über 30 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Kapitalismus, Zollfreihandel, Politik und Medien.

 

Haben die Medien Angst vor der Wahrheit?
Warum hat die Presse bloß solche Angst vor meinem neuen Coronabuch? Warum wagt sie es nicht einmal, es zu erwähnen, geschweige denn eine ehrliche Rezension (sie darf ja durchaus kritisch sein) darüber zu veröffentlichen? Man darf annehmen, dass es da eine Heidenangst gibt, die eigene Deutungshoheit einzubüßen. Denn der Autor sieht in den entscheidenden politischen Grundsatzfragen offenbar die Welt ganz anders als das über alles erhabene Establishment.
Hat nun der Autor echte Wahrnehmungsprobleme? Oder sind es vielleicht doch die routinierten Meinungsbildner, die zu sehr in alten Denkmustern verfangen sind, die von ihrem anerzogenen Gesinnungsjournalismus einfach nicht lassen können? Unsere Gesellschaft kann es sich in der heutigen prekären Lage jedenfalls nicht mehr leisten, den sich aufdrängenden Systemfragen (zum Beispiel was die Zollphobie betrifft) weiterhin auszuweichen. Sonst fliegt ihr eines Tages die gesamte Volkswirtschaft um die Ohren, sonst kollabiert unser Industriestandort. Wenn es schlimm kommt, sind selbst unsere Renten und Sozialhilfen nicht mehr finanzierbar, dann steht das staatlich garantierte Existenzminimum nur noch auf dem Papier. Zu meinen, man brauche einfach nur Unmengen von Geld zu drucken, um es dann generös in ganz Europa zu verteilen, wird sich als fataler Trugschluss erweisen.

 

Schon vor Corona erwies sich die "internationale Arbeitsteilung" als ausgesprochen kontraproduktiv! Von 1950 bis 1980 gab es einen steilen Anstieg der Reallöhne und Renten (eine Verfünffachung) und danach ging es trotz aller Produktivitätsfortschritte nur noch bergab. Warum?

 

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Die Wandlung Deutschlands nach der Corona-Krise
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Manfred Julius Müller erforscht, analysiert und kritisiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Kapitalismus und Politik. Manche Texte von Manfred J. Müller fanden auch Einzug in Schulbücher oder werden zur Lehrerausbildung herangezogen.
Die Texte & Bücher von Manfred J. Müller sind überparteilich & unabhängig! Sie werden nicht, wie es leider häufig der Fall ist, von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen, Verbänden, Parteien, Gewerkschaften, der EU- oder der Kapitallobby gesponsert! Auch nicht indirekt.

Weitere brisante Bücher von Manfred J. Müller: Zum Beispiel die Trilogie "DAS KAPITAL" (als Gegenentwurf zum gleichnamigen Werk von Karl Marx)
DAS KAPITAL und die Globalisierung - nur 13,50 Euro
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