Braucht die Welt das Fracking?
Oder brauchen wir das Fracking nur wegen der Globalisierung, also dem globalen Dumpingwettbewerb?
Fehlt es der Welt an Energie? Geht kein Weg daran vorbei, auch noch die letzten fossilen Energiereserven in 4 km Tiefe anzuzapfen und in diesem Jahrhundert zu verballern?
Die
Amis jubeln!
In den USA
wurden Schiefergasvorkommen in einem Ausmaß entdeckt, das dem
heute bekannten weltweiten Rohölvorkommen entspricht.
Die angeschlagene Supermacht atmet auf. Jetzt kann sie im globalen
Dumpingwettbewerb wieder punkten, ihre Industrien und die
Bevölkerung mit konkurrenzlos billigem Fracking-Gas versorgen
und sich so einseitige Kostenvorteile sichern.
Die
Umweltvergiftung wird zur Nebensache!
Angesichts
solch "toller" Perspektiven spielen die immensen Nachteile des
Schiefergases keine große Rolle.
Giftige Gase im erheblichem Maße gelangen in die
Atmosphäre, die betroffenen Gebiete über den angezapften
Vorkommen werden über Jahrzehnte verseucht und wertvolle
Ressourcen, die eines Tages für die Menschheit
überlebenswichtig sein könnten, werden jetzt gierig
verschlungen.
Wer beim Thema Klimawandel und Umweltschutz die Bevölkerungsexplosion in Afrika und Asien aus der Debatte herausnimmt, ist ein Heuchler! |
Man
braucht das Schiefergas gar nicht!
Dabei
käme die Menschheit heute sehr gut ohne die giftigen
Schiefergase aus. Die USA könnten ihren Energiehunger durchaus
über erneuerbare Energien, also Photovoltaik, Windkraft und
Biogas stillen.
Das würde lediglich etwas teurer und brächte der
US-Wirtschaft keine Sondervorteile.
Nun könnte
die USA alternativ aus dem verhängnisvollen globalen
Dumpingwettbewerb aussteigen. Sie bräuchte sich nur vom
verlogenen Zoll-Freihandel verabschieden und angemessene
Importsteuern verhängen.
Eine Taktik, die sich in den vergangenen Jahrtausenden immer wieder
bestens bewährt hat und vielen Hochkulturen Macht und Wohlstand
bescherte.
Aber die
Drahtzieher der Globalisierung widersetzen sich vehement diesem Akt
der Vernunft, weil er ihre lukrativen Geschäfte stören und
den geliebten Kasino-Kapitalismus beenden könnte.
Sie bestehen auf den Zoll-Freihandel, weil nur er die Ausbeutung der
menschlichen Arbeitskraft garantiert (Lohndumping, Sozialdumping
usw.).
Das durchschaubare Kalkül: Je weniger Geld die Arbeitnehmer und
der Staat bekommen, desto mehr bleibt für die Investoren und
Spekulanten.
"Aber
das Fracking ist doch gar nicht schädlich
!"
Das
Schiefergas wird in der Regel von Großkonzernen gefördert.
Also von Firmen, die sich die teuersten Marketingleute, Anwälte,
Gutachter und Lobbyisten leisten können.
Was tun, wenn
frech und frei behauptet und "bewiesen" wird, Fracking sei
völlig harmlos und unschädlich?
"Zum Zersprengen des Schiefergesteins (in 4 km Tiefe) würde doch
zu 99 % reinstes Süßwasser eingesetzt, dem nur 1 %
natürliche (biologische) Chemikalien beigemengt seien (zum
Beispiel Zitronensäure)".
Was dabei verheimlicht wird: Das Gift kommt eben nicht aus dem
eingepresstem Wasser, es wird aus dem Schiefergestein
herausgelöst. Es gibt hunderte unterschiedliche Schadstoffe
(Arsen, Uran usw.), die sich natürlich von Ort zu Ort
unterscheiden.
Außerdem wird zum Fracking Quarzsand eingesetzt, was in etwa für die Lungen der Mitarbeiter so gesund ist wie Asbest.
"Das
Fracking schafft Arbeitsplätze
!"
Um den
letzen Rest an Zweifeln zu zerstreuen, wird die Schaffung von
Arbeitsplätzen versprochen. Dieses Totschlagargument zieht
immer, da knicken meist auch die letzten neutralen Politiker und
Zweifler ein.
Doch im Grunde ist eine solche Argumentation eine
Schmierenkomödie. Denn Arbeitsplätze würden auch
geschaffen bei dem verstärkten Einsatz von Solar- und
Windkraftanlagen.
Der Unterschied:
Solch zukunftsträchtige Arbeitsplätze wären weit
weniger gesundheitsgefährdent und umweltbelastend. Aber was
zählt das schon?
Die Profiteure des Frackings brauchen das vergiftete Grundwasser ja
nicht selber trinken und werden sich hüten, auf den verseuchten
Böden zu leben.
Vom
Energiesparen ist keine Rede mehr!
Wer das
Fracking favorisiert, hält auch selten etwas vom
Energiesparen.
Der maßlose Energiehunger wird künstlich (über
Werbung und Lobbyisten) aufrechterhalten und angestachelt. Man will
schließlich Gas verkaufen.
Dabei könnte
die USA ihren Energieverbrauch innerhalb von zwei Jahrzehnten
durchaus halbieren, wenn sie es ernsthaft wollte. Die US-Regierung
bräuchte nur die Steuern auf fossile Energien auf das deutsche
Niveau anheben.
Mit den Einnahmen ließe sich das gesamte US-Gesundheitssystem
finanzieren, teurer wird also im Grunde nichts (die Kaufkraft der
US-Bürger bliebe erhalten).
Die Verteuerung der Energie würde dann auch in den USA die Gesetze der Vernunft freisetzen. Es würden verstärkt energiesparende Techniken eingesetzt, weniger Autos mit durstigen Motoren gekauft, Häuser besser isoliert und ein allgemeiner Gesinnungswandel stattfinden (mehr Nachhaltigkeit, mehr Lebensqualität, mehr Marktwirtschaft).
Heute werden in
den USA die Energiekosten in hohem Maße subventioniert (meist
allein aus wahltaktischen Gründen), was zwangsläufig fatale
Fehlsteuerungen und Exzesse nach sich zieht.
Subventionen sind im Endeffekt eine Mischung von Willkür und
Planwirtschaft - also das genaue Gegenteil von
Marktwirtschaft.
Wir werden sehen,
wie es weitergeht.
Macht sich die Politik (unterlaufen von spendablen Lobbyisten)
wieder einmal zum Büttel einiger Großkonzerne?
Kein Mensch braucht das Fracking, dessen Folgen noch unkalkulierbar
sind. Weder in den USA, noch in Polen oder Deutschland (bedeutende
Schiefergasvorkommen gibt es in vielen Staaten).
Aber wann siegt in
unserer krampfhaft erzwungenen Globalisierungsära schon die
Vernunft und das Verantwortungsgefühl?
Die vertrackte Freihandels-Ideologie
wird immer noch kritiklos angebetet wie das Goldene Kalb.
Hintergrund
& Analyse (Folge
11)
Auch
die nachstehenden Links verweisen auf Seiten, die nicht
von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen,
Verbänden, Parteien, Stiftungen, Gewerkschaften,
Hilfsorganisationen, NGOs, der EU- oder der Kapitallobby dirigiert,
gesponsert oder gehypt werden. ©
sämtlicher Texte: Manfred Julius Müller (unabhängiger,
parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher).
"Spieglein,
Spieglein an der Wand, wer sind die mächtigsten Dogmatiker im
ganzen Land?"
Wer
besitzt die politische Deutungshoheit und wer maßt sie sich
an?
Ist
die EU noch reformierbar?
Wer
für Europa ist, kann nicht gleichzeitig auch für die EU
sein!
Leben
wir in einer Scheindemokratie?
Der
Machtapparat des Establishments
Pressefreiheit:
Das Schweigen der Leser
Wie
das Staatsfernsehen über Emotionen Politik macht
Würde
man die Inflationsrate korrekt bewerten, wären die realen
Einkommensverluste noch viel höher!
"Für
die Kredite zur Finanzierung des Ukrainekrieges (der Gasumlagen)
werden spätere Generationen aufkommen
müssen!"
Von
der Billiggeldschwemme in die Inflation
Fridays
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Globalisierung?
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Impressum
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Manfred J. Müller, Flensburg, März 2011
Sie
haben in entscheidenden Dingen eine andere Auffassung?
Sie
beschäftigen sich bereits seit Jahrzehnten mit politischen
Grundsatzfragen (Zollphobie, EU, Euro, Multikultiideologie,
Billiggeldschwemme, Subventionspolitik usw.). Sie haben selbst schon
diesbezügliche Studien und Analysen erstellt, Vor- und Nachteile
abgewogen, Fakten geprüft und sich über diverse Kanäle
ständig auf dem Laufendem gehalten? Dann würde ich mich
über einen offenen Gedankenaustausch mit Ihnen sehr freuen.
Schreiben Sie per Email an m.mueller@iworld.de, warum unter
Berücksichtigung aller relevanten Faktoren (dem Wohle der
Menschheit dienend) Sie zu anderen Schlussfolgerungen gekommen
sind.