Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Wirtschaft!
Die Globalisierung verwandelt die soziale Marktwirtschaft in einen ausbeuterischen Kasinokapitalismus!
Auf vielen Internetseiten
wird bezüglich der Globalisierung salbungsvoll herumgeschwafelt.
Es wird da von den vielen Möglichkeiten des freien
Warenaustausches geschwärmt und unter anderem behauptet, die
Verlagerung der Produktion mache Waren für den Verbraucher
billiger (ein
weit verbreiteter Irrtum).
Gerne wird dabei auch oberschlau und Kompetenz heischend auf die
vermeintlichen Ursprünge der Globalisierung verwiesen -
zum Beispiel auf das Gattabkommen 1947 oder das Erstarken der
Ölkonzerne gegen Ende des 19. Jahrhunderts.
Doch all diese pseudoklugen langatmigen Ausführungen halte ich für wenig zielführend, wenn nicht gar für verwirrend. Ganz einfach, weil sie vom Kern der Sache ablenken im Bestreben, der Globalisierung ein freundliches Antlitz zu verleihen.
Wenn es zum Beispiel um den
Einfluss der Globalisierung auf die Wirtschaft geht, werden die
scheinbar positiven Aspekte einseitig hervorgehoben - wie etwa die
angebliche Verbilligung der Waren durch die Verlagerung in
Dumpinglohnländer. Unerwähnt bleibt in diesem Zusammenhang,
welch fatale Auswirkungen dieses Outsourcing auf die realen
Erwerbseinkommen der westlichen Industriestaaten hat. Die
Verbilligung der Waren bringt nun einmal nichts, wenn deshalb
gleichzeitig die inflationsbereinigten Nettolöhne sinken.
Am Ende kann sich heute der Normalbürger weniger leisten als
1980! Die übliche Verdoppelung des Lebensstandards innerhalb
von 30 Jahren blieb seither aus. Seit Beginn der Globalisierung zeigt
der produktive Fortschritt für die westliche Welt keine
positiven Auswirkungen mehr!
Ohne Globalisierung wären viele Lohndumpingländer besser dran!
Ebenso blauäugig wird
auf die neu geschaffenen Arbeitsplätze in den
Billiglohnländern verwiesen. Wobei über die schlimmen
Auswüchse der Ausbeutung kein Wort verloren wird. Selbst nach
Jahrzehnten malochen Arbeitssklaven in Billiglohnländern noch
für 50 Euro im Monat - bei einer 70-Stunden-Woche
wohlgemerkt.
Gäbe es dieses international geförderte Lohndumping nicht,
wären die Fabriken der souveränen Nationalstaaten über
Zölle angemessen geschützt, könnten auch in den
Entwicklungsländern sehr wohl bessere Bedingungen herrschen.
Ohne Konkurrenzdruck von außen könnten selbst in Bangladesch anständige Löhne gezahlt werden. Solche, die der tatsächlichen Produktivität entsprechen. Die "reichen" Länder könnten im Rahmen der Entwicklungshilfe wertvolle Starthilfe leisten (zum Beispiel über die Vergabe von Kleinkrediten an Unternehmer, der Hilfe für den Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur, eines korruptionsarmen Rechtsstaates, einer verantwortungsvollen Geburtenregelung usw.). Wenn nur noch reformbereite Staaten massive Unterstützungen erhalten, geraten kriminelle Diktaturen zunehmend unter Druck.
In Billiglohnländer hergestellte Markenprodukte sind so teuer wie eh und je!
Unerwähnt bleibt in diesem Zusammenhang meistens auch, dass zwar inzwischen viele angesagte Markenprodukte im fernen Ausland spottbillig hergestellt werden, sich dadurch das Preisniveau aber wenig verändert hat. Inflationsbereinigt kostet das paar Schuhe, die Hose, das Hemd oder die Bluse nahezu das Gleiche wie zu der Zeit, als die Produktion noch in Deutschland, Frankreich, England, Japan oder den USA stattfand.
Dieser Umstand zeigt einmal mehr, wer die wahren Nutznießer des Zollfreihandels sind. Es sind die Global Player, die Markenartikler, deren Renditen und Aktienkurse unbotmäßig gestiegen sind und die nun noch mehr Geld fürs Marketing und für ihren globalen Siegeszug ausgeben können. So schreitet die Monopolbildung immer weiter voran.
Die Loser haben keine Lobby!
Die dominanten Global Player
haben heute das Sagen bis hinauf in höchste Regierungskreise.
Ihr Einfluss, ihre Propaganda und ihr Erfolg verzerren den Blick auf
die reale Volkswirtschaft. Denn die vielen untergegangen Branchen
haben kein Mitspracherecht und keine Lobby mehr.
Die Schließung zigtausender Fabriken und das Massensterben
tausender bekannter Edelmarken wird klaglos hingenommen. Als ob es
das Selbstverständlichste der Welt wäre! Der
gesellschaftliche Tunnelblick konzentriert sich auf die verbliebenen
Vorzeigekonzerne. Deren Wachstum (das sich auf dem hiesigen
Arbeitsmarkt leider kaum bemerkbar macht) überstrahlt alles und
lässt gutgläubige Menschen an die Nützlichkeit des
Zollabbaus und an die Vorzüge
der EU und der
Globalisierung denken.
Die
Globalisierung und das Ende der
Moral...
Die
Globalisierung bedeutet letztlich die Aufhebung jeglicher Moral und
Menschlichkeit. Durch den Abbau der Zölle wird de facto ein
Höllenfeuer entzündet - der
globale Dumpingwettbewerb!
Bei
laschen Zollgrenzen kann das Kapital (die Investoren, Spekulanten,
Konzerne usw.) quasi schalten und walten wie es will, es kann die
Arbeitnehmer und Staaten dieser Welt nach Belieben gegeneinander
ausspielen. Die
Grundsatzfragen im globalen Kasino-Kapitalismus lauten: "Wo arbeitet
man am billigsten?", "Welches Land verlangt die niedrigsten
Steuern?", "Wo werden die höchsten Subventionen gewährt?"
usw.
Der Verzicht auf angemessene Importzölle, der den Globalisierungswahn heraufbeschwor, ist in meinen Augen das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit, es ist gleichbedeutend mit einem kapitalistischen Ermächtigungsgesetz.
Die
Globalisierung ist unkontrollierbar ...
Auch
die folgende Erkenntnis dämmert erst wohl jetzt manchen
Verantwortlichen: Eine echte Globalisierung (ausgelöst durch den
weltweiten Zollabbau) sorgt für eine Entfesselung
unbeherrschbarer Spekulationskräfte.
Um das Kapital anzulocken, überboten sich die Staaten in
Liberalisierungsexzessen, um ja nicht vom globalen Trend abgekoppelt
zu werden. Dadurch verloren viele Staaten die letzten Kontrollen
über das Finanz- und Wirtschaftsgeschehen. Der behäbige
Regierungsapparat bekam oft gar nicht mehr mit, was sich im
Dunstkreis der Globalisierung so alles zusammenbraute.
Wer nun glaubt, mit einigen neuen Regeln dieses globale Tollhaus in den Griff zu bekommen, hat die Prinzipien des totalen Freihandels (der Globalisierung) immer noch nicht verstanden. Gewiefte Finanzjongleure und Investmentbanker werden weiterhin ständig neue Schlupflöcher ausfindig machen, die von den staatlichen Kontrolleuren, wenn überhaupt, viel zu spät entdeckt werden.
"Globalisierung"
steht für Betrug, Tricks und Täuschungen ...
Schon
der normale Menschenverstand reicht aus um zu erkennen, dass es auf
Dauer nicht angehen kann, wenn völlig unterschiedliche
Standortbedingungen frontal aufeinanderprallen. Es kann nicht ewig
gutgehen, wenn ein Westeuropäer mit 15 Euro Stundenlohn antritt
gegen einen gleich gut ausgebildeten Asiaten, der sich mit einem Euro
die Stunde begnügt.
Den unausweichlichen Zusammenbruch dieses absurden Konkurrenzsystems haben die westlichen Staaten mit marktverzerrenden, protektionistischen Maßnahmen (Subventionen) aufzuhalten versucht. Aber diese Unredlichkeit und Schummelei (Subventions-Protektionismus statt Zoll-Protektionismus) wird immer unbezahlbarer und unterhöhlt zudem die Prinzipien der Marktwirtschaft.
Globalisierung
bedeutet Aushebelung der Marktwirtschaft...
Es
kann mir niemand erzählen, dass eine Globalisierung (Freihandel
ohne Zölle) die Funktionalität der Marktwirtschaft wahren
kann. Im Grunde genommen schließt sich beides sogar gegenseitig
aus. Nicht das bessere, leistungsfähigere Unternehmen setzt sich
im unkontrollierbaren weltweiten Tohuwabohu durch, sondern das
skrupellosere, brutalere.
Sieger ist, wer durch tausende Tricks oder gar durch Betrug
Vorschriften umgeht, die Löhne immer weiter runterschraubt,
Gewinne in Steueroasen auslagert usw.
Das alles hat mit effizienter Marktwirtschaft nichts mehr gemein.
Gesteigert wird dieser kontraproduktive
Zerstörungsprozess durch die vielen staatlichen
Subventionen, die weitere heftige Fehllenkungen hervorrufen und die
Grundsätze der Marktwirtschaft immer mehr
untergraben.
In 25 bis 30 Friedensjahren bedingt der stete technische Fortschritt im Industriezeitalter normalerweise eine Verdoppelung des Wohlstands. Seit der globalen Zeitenwende (seit 1980) kann in der westlichen Welt von Wohlstandsmehrung keine Rede mehr sein. In Westdeutschland sanken die Reallöhne und Renten gar um ca. 20 % (leider wird dieses Thema noch heute tabuisiert).
Die
Globalisierung führt zur Massenarbeitslosigkeit...
In
einer ungerechten globalen Welt wird die Vollbeschäftigung zur
Utopie - weil im unkontrollierbaren Weltmarkt dringend
benötigte Kaufkraft von Spekulanten, Banken und Konzernen
aufgesogen wird.
In einem homogenen Binnenmarkt dagegen entwickelt sich ganz von
allein eine Balance zwischen Kapital- und Arbeitnehmerinteressen, die
eine Massenarbeitslosigkeit nahezu ausschließt. Denn die
Geldströme befinden sich hier in einem natürlichen
Kreislauf und können nicht durch dunkle Kanäle
entweichen.
Würden in einem intakten Binnenmarkt zum Beispiel die Löhne zu stark ansteigen (mehr als die Produktivität), würde damit lediglich die Inflation befeuert. Aber auch die Unternehmer würden durch die Gesetze des Marktes diszipliniert: Würden sie ihre Renditen unbotmäßig erhöhen, wäre ein Überangebot an Waren die zwangsläufige Folge (was wiederum zu einer Gegenbewegung, also zum Preisverfall führen würde). In einem intakten Binnenmarkt ergibt sich also ein fairer Interessenausgleich ganz von selbst, der auch noch durch andere Mechanismen gestützt wird (Existenzgründungen).
Globalisierung,
Reichensteuer und Umverteilung...
Es
erstaunt mich, mit welcher Vehemenz in unserem Land immer noch
Geisterdiskussionen geführt werden. Da wollen manche Parteien
scheinheilig die Spitzen-, Erbschafts- und Vermögenssteuern
anheben, obwohl sie doch eigentlich wissen sollten, dass die von
ihnen selbst eingeleitete Globalisierung derlei Umverteilung gar
nicht zulässt (es würde die Eliten lediglich noch mehr
ins Ausland drängen). Wer ernsthaft eine
Reichensteuer anpeilt,
sollte doch so ehrlich sein und die Zusammenhänge
eingestehen.
Die Globalisierung gutheißen - gleichzeitig aber die soziale
Marktwirtschaft, Mindestlöhne und Reichensteuern einklagen, ist
mehr als paradox. Wie kann man nur so ungeniert auf Dummenfang
gehen?
Weltwirtschaftskrise
seit 2009 - zurück zur Regionalisierung...
Auch
wenn die hohe Politik es immer noch nicht wahrhaben will - der Traum
von der "segensreichen und wohlstandsmehrenden" Globalisierung und EU
ist ein für allemal ausgeträumt. Führende
ausländische Politiker haben dies längst begriffen und
beginnen bereits, sich darauf einzustellen.
Die Länder, die blauäugig voll auf ihren Export gesetzt haben, werden aus der jetzigen Krise als Verlierer hervorgehen. Auch Deutschland wird sich damit abfinden müssen, einen Teil seiner Absatzmärkte einzubüßen. Leider kann dieser Verlust kurzfristig nicht durch eine Ausweitung des Binnenmarktes kompensiert werden. Die Importabhängigkeit bleibt auf Jahre bestehen, weil es für viele Bereiche der Grundversorgung (Textilien, Haushaltsgeräte, Computer usw.) keine nennenswerten Produktionsanlagen und Fachkräfte mehr gibt.
Das Schlagwort der "internationalen Arbeitsteilung" wird vielleicht einmal als größter Irrtum aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Lesen Sie weiter: Die Globalisierung schwächt das Produktivitätswachstum!
"Die Corona-Krise beweist einmal mehr, dass ich mit allen meinen schon vor Jahren und Jahrzehnten aufgestellten Thesen und Prophezeihungen richtig lag!" (Manfred Julius Müller)
Lesenswert!
Hintergrund
& Analyse
(alles
überparteilich, ohne Staatspropaganda, werbe- und
gebührenfrei)
Globalisierung,
Nullzinspolitik: Wie aufrichtig ist der
Spiegel?
Armutsforschung:
Welchen Staaten mit hohen Geburtenraten geht es wirklich
gut?
Die
fiesen Tricks der Antidemokraten!
Grundsätzliches:
Die
Ursachen der Globalisierung
Globalisierung:
Was lehrt uns die Corona-Krise?
Weiterführende
Abhandlungen dazu finden Sie in meinen Büchern.
Startseite
www.globalisierung.com.de
Impressum
© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher).
Manfred
J. Müller analysiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche
Abläufe. Er gilt als wegweisender Vordenker. So forderte er zum
Beispiel schon vor 20 Jahren eine Art Lieferkettengesetz, das
Hersteller und Händler verpflichtet, nur fair entlohnte und
produzierte Waren nach Deutschland einzuführen (wurde endlich im
Mai 2021 Gesetz). Außerdem empfahl er schon ewig eine
Mindestgewinnsteuer für Großunternehmen auf im
Inland angefallene Umsätze (Joe Bidens Vorschlag von einer
globalen Mindestertragssteuer im Frühjahr 2021 zielt zwar
endlich in die gleiche Richtung, ist aber viel zu lahm und wird sich
international kaum umsetzen lassen). Seit drei Jahrzehnten
kämpft Manfred J. Müller auch für seine Idee einer
Lohnkostenreform (schrittweiser Abbau der
Sozialversicherungsbeiträge bei einer Gegenfinanzierung
über Mehrwertsteuern und
Zölle). Sollen
wir uns wirklich weiterhin mit stetig sinkenden
Reallöhnen und steigenden Arbeitslosenzahlen
abfinden? Der
unvernebelte Blick hinter die Kulissen politischer
Machenschaften:
Sei
gut 40 Jahren befindet sich Deutschland (und viele andere
westliche Industrienationen) im schleichenden Niedergang.
Trotz steter produktiver Fortschritte sanken seit
1980 die inflationsbereinigten Nettolöhne,
vervielfachten sich die Arbeitslosenzahlen und kam es in
fast allen Berufen zu heftigen Leistungsverdichtungen.
Warum?
Weil unsere Demokratien (Politik & Medien) über
geschickt lancierte, konzernfreundliche Lebenslügen
sich weitgehend von der Vernunft und Realität
verabschiedet haben. Der
Machtapparat des Establishments
Die
vom Establishment so gefürchteten Bücher von
Manfred Julius Müller